Herbert Hagenlocher und Fritz Braun vom Sportkreisrat besuchten den Partner-Sportkreis „Kreissportbund Meißen“ (KSB) anlässlich des 13. Elbtal-Weinlaufes 2016. Dieser Lauf, organisiert vom SV Elbland Coswig-Meißen e.V., unterstützt vom Kreissportbund Meißen e.V., dem Tourismusverband Sächsisches Elbland e.V., der Stadt Meißen, dem Weinbauverband Sachsen e.V., der Verkehrsgesellschaft Meißen mbH und der Sparkasse Meißen, ist zwar regelmäßig schon in kürzester Zeit ausgebucht (begrenzt auf 3000 Teilnehmer), die Geschäftsstelle des KSB jedoch sorgte wie schon in den letzten Jahren dafür, dass wir als langjähriger Partner noch Startkarten bekamen, und sie organisierte auch die Unterkunft. Die Partnerschaft besteht schon seit den letzten Tagen der DDR, wo der Sportkreis dabei helfen konnte, die neuen Rahmenbedingungen kennenzulernen.
Der Empfang im Festzelt durch den KSB mit Präsident Rolf Baum sowie Landrat Arndt Steinbach am Vorabend des Laufes war äußerst herzlich: Der Landrat führte den Fassanstich, jedoch nicht eines Bierfasses, sondern eines Weinfasses, zusammen mit der sächsischen Weinprinzessin Anna Bräunig durch, und versorgte uns so nebenbei mit Getränken. Auch die Weinkönigin kam später noch dazu. Für eine supergute Stimmung sorgte die regional bekannte Cover-Rockband KRAUSE BAND und der DJ Enrico Pohl, selbst aktiver Läufer. Auch manches Stimmungslied „unserer“ natürlich auch in Sachsen bekannten Andrea Berg kam dabei zum Einsatz. Bis spät in die Nacht wurde munter getanzt.
Neben unserer „Abordnung“ war auch erstmals noch ein Partnerlandkreis Ostrzeszow aus Polen eingeladen. Ein näherer Kontakt von uns scheiterte jedoch an Sprachhindernissen und am stimmungsbedingten hohen Geräuschpegel. Einziger Wehrmutstropfen für den nächsten Tag waren die nicht so guten Wetteraussichten.
Prinzipiell gibt es ja „schlechtes Wetter“ für Outdoor-Sportler kaum, sondern eigentlich nur ungeeignete Kleidung. So war denn die Stimmung beim Start am nächsten Tag unbeeindruckt gut. Wir hatten, da ja nicht mehr die Jüngsten, vorsichtshalber schon mal die kürzeste Strecke von 10 km gewählt, was sich als gute Wahl gezeigt hat. Eigentlich ist der „Lauf“ ja kein Lauf im Sinne von Wettkampf, sondern eher eine „Genusswanderung“: Sicher, man kann auch laufen, wer das aber tut, versäumt den Genuss: Auf der Strecke gibt eine Reihe Verpflege-Stationen von Weingütern und Vereinen, wo man es sich gut gehen lassen kann (auch der KSB hat einen eigenen Stand, wo wir unsere Gastgeber im Einsatz wieder trafen). Dieses Mal war es teilweise aber trotzdem eine echte Herausforderung: Der Regen hatte den - teils sehr fruchtbaren - Lößboden aufgeweicht und glitschig gemacht, so dass man bei den steilen An- und Abstiegen doch sehr aufpassen musste; und dass so manches Kleidungsstück Kontakt zum Boden hatte, sah man unschwer. Die polnischen Freunde traf es offensichtlich schwerer: Sie mussten sich mangels geeigneter Kleidung von Uwe (vom KSB) zurückfahren lassen.
Natürlich gibt es Wein an den Stationen, aber auch die verschiedensten anderen Getränke, sowie auch was für den Hunger, z.B. Fett-Bemme (Schmalzbrot) oder Leberwurst-Bemme (Leberwurstbrot). Man lernt so nebenbei also auch etwas sächsisch, und man kommt mit den Leuten ins Gespräch: Manche kennen Fellbach (Partnerstadt von Meißen) oder den Großraum Stuttgart, die meisten haben Angehörige oder gute Bekannte „im Süd-Westen“ oder waren selbst da, und in Diskussionen bekommt man deutlich zu spüren, dass sich bei den Älteren in der Lebenserfahrung 40 Jahre DDR befinden, was oft die eine oder andere Ansicht erklärt und auch verständlich macht. Daneben hat man immer wieder eine gigantische Aussicht auf den Meißner Dom und die Moritzburg, eine der ältesten und für Sachsen bedeutendsten Burgen Deutschlands.
Neben dem Weinlauf gab es natürlich auch einige andere „Ausflüge“ zu Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, die es ja im Bereich Dresden-Meißen reichlich gibt, von der Raddampferfahrt durch das Elbsandsteingebirge über das Jagdschloss Moritzburg bis zur Manufaktur Meißen. KSB-Präsident Rolf Baum, im Hauptberuf Leiter der Verkehrsgesellschaft Meißen mbH, versorgte uns dazu mit einem Freifahrschein. Und Katrin Kramer begleitete uns zu einem interessanten Event des KSB, dem „Bummi-Pokal, einem spielerischen Wettkampf von Kindern, geleitet von Uwe Rimkus vom KSB.
Insgesamt war es ein gelungener „Ausflug“ zu unseren Freunden in Meißen, den, wenn es die Gesundheit zulässt, man gerne wiederholen würde. Herzlichen Dank an den Kreissportbund Meißen, in persona insbesondere an die Geschäftsstellenleiterin Katrin Kramer und an Präsident Rolf Baum.
von links:
Herbert Hagenlocher und Fritz Braun mit Landrat Steinbach
Gute Stimmung am Vorabend im Festzelt
„SK-Truppe“ vor dem Start
Vor dem KSB-Stand im Regen
Zwischenhalt im Schloss Proschhwitz
Ausblick auf Dom und Burg in Meißen
„Bummi“-Pokal
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