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Abgenommene Sportabzeichen: ca. 200 Schüler

ungarn orgateamDa lange Zeit unklar war, ob das Deutsche Sportabzeichen nach den neuen Regeln in Ungarn überhaupt abgenommen werden soll, fuhren die Sportabzeichen-Referentin Silke Olbrich und Sportabzeichen-Prüfer Michael Stütz kurzfristig zu einem Besuch nach Dombóvár in der Nähe von Pécs, um im Rahmen eines Sportfestes das Deutsche Sportabzeichen abzunehmen.

Der Empfang durch die Schulleitung sowie der Sportlehrer und Sportlehrerinnen der Sankt Ursel Grundschule war äußerst herzlich und die Freude groß, Unterstützung für das geplante Sportfest zu erhalten. Mit Hilfe von Lehrerin Emese Katatics, die schon in den vergangenen Jahren als Dolmetscherin tätig war, konnte das deutsche Prüferteam die Änderungen des Sportabzeichens in einer kleinen Fortbildungsveranstaltung gut vermitteln. Das Sportfest war für mehrere Schulen in der Umgebung von  Dombóvár organisiert. Die Vorbereitungen waren wie schon in den Jahren zuvor, sehr vorbildlich und klar strukturiert. Leider regnete es am Tag des Sportfestes ununterbrochen, so dass den Gastschulen abgesagt werden musste. 

Für die Sankt Ursel Grundschule aber hieß es, Plan B aus der Tasche zu ziehen. Alle Disziplinen, die in der Sporthalle möglich waren, sollten durchgeführt werden. So konnte der 30 m Sprint bei den jüngeren Schülern, Standweitsprung, Ballweitwurf sowie das Seilspringen in der Sporthalle und vor allem im Trockenen abgenommen werden (weitere, noch fehlende Disziplinen, werden später im Rahmen des Sportunterrichts absolviert). Die Zeiten für die Schwimmdisziplinen konnten im Hallenbad in Dombóvár (in der Nähe der Schule) gestoppt werden. Schade, dass dieser Sporttag nicht so durchgezogen werden konnte, wie erhofft,  jedoch waren die Erfahrungen in der Sporthalle, wo man die Schüler näher an sich hatte,  sehr wichtig und sehr nachhaltig. 

Die lachenden Gesichter beim Seilspringen, kurze persönliche Gespräche mit den Kindern zwischen den Standweitsprüngen bleiben unvergesslich Eindrücke. Nach dem Sportfest erfolgten noch viele Gespräche zum gegenseitigen Austausch und Informationen über Sportmethoden, Sportdidaktik sowie über altersübergreifenden Sportunterricht und auch über Inklusion. Am nächsten Tag besichtigten das deutsche Prüferteam gemeinsam mit der Sportlehrerin Frau Horváth eine Einrichtung für körperlich und geistig behinderte Kinder und junge Erwachsene. Beeindruckend war, wie vorbildlich dieses Haus geführt wird. Frau Olbrich und Herr Stütz wurden abends noch zum „Pädagogentag“ an die Schule eingeladen. Im Gegensatz zum deutschen Pädagogentag findet dabei in Ungarn jährlich eine besondere Ehrung sowie ein Dankeschön für alle Lehrer und Lehrerinnen statt. Frau Olbrich, die Sportabzeichen-Referentin, überreichte dem Schulleiter im Namen des Sportkreises Rems-Murr mehrere Schlag- und Wurfbälle sowie einen guten Wein aus dem Remstal, und versprach, die ungarische Schule, die mit einem hervorragenden Sportprofil geführt wird, weiterhin zu unterstützen.

 

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